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Welche Luftfeuchte ist optimal?

Zu diesem Thema gibt es neuere Erkenntnisse. Mittlerweile weiß man, dass niedrige Luftfeuchten für gesunde Menschen dann unproblematisch sind, wenn die Luft staubarm ist. 

Eine staubarme Luft konnte man früher mangels geeigneter Staubsauger nur schwer realisieren. Mittlerweile ist dies durch entsprechende Auswahl der Baustoffe und Einrichtungsgegenstände, Hygiene und vor allem die Wahl des richtigen Staubsaugers erreichen. Empfehlenswerte Staubsauger sollten mit Hepa-Filtern ausgestattet sein. Alternativ eignen sich auch zentrale Staubsaugeranlagen (Staub-Steckdosen, die mit einem zentralen Sauggerät verbunden sind).
In Gebäuden mit Lüftungsanlagen ist die Staubproblematik oft geringer, da die angesaugte Luft gefiltert wird. 

Trockene Augen oder Schleimhäute der Atemwege und in der Folge die Neigung zu häufigen Erkältungen entstehen nach heutigen Erkenntnissen meist nicht durch trockene Luft, sondern durch den höheren Staubanteil in trockener Luft. Trockene Luft begünstigt auch die statische Aufladung z.B. von Kunststoffen, Teppichen oder lackierten Oberflächen, was wiederum zur sog. Clusterbildung von Staub führt. Im Umkehrschluss sollte man also umso öfter wischen und/oder saugen (Staubsauger mit Hepa-Filter), je trockener die Luft ist. 

Menschen, die bereits trockene Schleimhäute der Atemwege haben, können vorübergehend ergänzend zu diesen Maßnahmen die Luft befeuchten. Luftbefeuchter sind jedoch sehr häufig Keimschleudern. Bakterien oder Schimmelpilze können dadurch in die Räume gelangen. Deshalb ist hier penible Einhaltung der Hygiene-Empfehlungen der Hersteller wichtig. 

Alternativ ist es sicherer, die Luft durch das Sprühen von Wasser in die Luft bzw. das Besprühen von Teppichen und Vorhängen zu befeuchten. Auch das Kochen von Wasser, das Aufstellen von Wasserschalen (Wasser täglich wechseln!) oder das Aufhängen feuchter Tücher kann helfen. 

Um die Bildung von Schimmel zu vermeiden, sollte aber auch darauf geachtet werden, dass die relative Luftfeuchte nicht über längere Zeiträume über ca. 60 % ansteigt. Sehr feuchte, schwüle Luft verhindert zudem die Abgabe von Körperfeuchtigkeit, führt zu Wärmestau, Selbstvergiftung,  

Geruchsbelästigung, Zunahme von Krankheitskeimen etc. Die Luftfeuchte kann durch die Auswahl feuchteausgleichender Baustoffe und Einrichtungsgegenstände (Lehm, Holz, Kalk, Naturstoffe etc.) deutlich stabiler in einem angenehmen Bereich gehalten werden.   IBN im Dezember 2009

 

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